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Schlagwörter: Fritz Nols, Fritz Nols AG, Hendrik Klein, ICO, Krypto, Mining, Mining Rigs, Vorstandsinterview
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5. Februar 2018 um 12:00 #1097
Interview mit Hendrik Klein, Vorstand der Fritz Nols AG
Alexander Coenen:
Sehr geehrter Herr Klein, erzählen Sie uns doch ein wenig über Historie und Entwicklung der Fritz Nols AG. Sind Sie persönlich schon von Anfang an dabei?
Hendrik Klein:
Die Fritz Nols KG wurde 1975 als Freimakler an der Frankfurter Wertpapierbörse von den Herren Fritz Nols (Freimakler aus Frankfurt), Wilfried Schwenzer (Bauunternehmer aus Neu-Isenburg) und Günther Meißner (Freimakler aus Frankfurt) gegründet. Führende Mitarbeiter der Deutsche Bank wechselten in den neunziger Jahren zur Fritz Nols. Die AG war Skontroführer in Renten. Am 23.9.1998 ging die Fritz Nols Global Equity Services AG an die Börse (Bankenkonsortium: WestLB, Vereinsbank, M.M. Warburg & Sal. Oppenheim; Sektor: Finanzdienstleistungen, Bookbuilding-Verfahren: 86-102 / Emissionspreis: 102 DM Platzierungsvolumen: 20.860.708,75 / 400.000 Aktien). Die Fritz Nols AG gehörte zu den größten, auf den Aktienhandel spezialisierten Freimaklerfirmen an der Frankfurter Wertpapierbörse. Zur Jahrtausendwende erfolgte der Ausbau zur Vollbank mit Lombardkreditgeschäft und Einlagen. 2001 wurden die Da Vinci Asset Management AG in Frankfurt und Luzern und die Da Vinci Investment SA in Luxembourg gegründet, wo auch 2 Investmentfonds mit der Spezialisierung auf Medizintechnik verwaltet wurden. 2006 kam die Offshore Fund Plattform in Singapur hinzu. 2007 wurde ein UCITS III Publikumsfonds aufgelegt und weitere Mandate für Managed Accounts weltweit hinzugewonnen. Zu diesem Zeitpunkt betrugen die Assets under Management von Da Vinci 317 Mio. USD. Der Schwerpunkt lag seit 2004 auf Alternative Investments. Da Vinci gewann in den Folgejahren mehrere Hedgefund Awards in Deutschland, Österreich und Großbritannien. Ab 2012 startete ein Cayman Fund mit systematischen Investmentstrategien auf Grundlage von Nachrichten und Kursdaten. 2014 erfolgte der Einstieg ins Private Equity Geschäft und der Aufbau der Kapitalmarktberatung. Referenzmandate waren u.a. Burger King Deutschland, Bruno Magli und Fisker Automotive.
Ich war im Jahre 1975 erst 2 Jahre alt.
Alexander Coenen:
Wo liegen die aktuellen Schwerpunkte der Gesellschaft und wie soll sich das operative Geschäft in der Zukunft entwickeln?
Hendrik Klein:
Aufgrund der personellen Expertise im Hochfrequenzhandel sehen wir gute Chancen im Aufbau des neuen Geschäftsbereichs Kryptowährungen, Blockchain Anwendungen und Mining. In der Kapitalmarktberatung möchten wir ICO Mandate hinzugewinnen. Erste ICOs sind bereits in der Pre Sale Phase, siehe http://www.aeternumcoin.com und http://www.carex.tech. Weitere ICOs sind in der Planung.
Natürlich soll das Asset Management wieder ausgebaut werden zusammen mit Lunde Asset Management in einer Tochtergesellschaft.
Alexander Coenen:
Im Geschäftsjahr 2015 wurden Umsatzerlöse in Höhe von einer halben Million Euro erwirtschaftet. Für 2016 liegt bislang nur der Halbjahresbericht vor: in den ersten sechs Monaten 2016 sank der Umsatz auf 21.337 Euro. Woran lag der Rückgang, welches Ergebnis darf für das Kalenderjahr 2016 erwartet werden und wieso ist der 2016er Abschluss noch nicht veröffentlicht worden bzw. wann ist damit zu rechnen?
Hendrik Klein:
Der vorläufige Umsatz 2016 sollte bei 1,47 Mio. Euro liegen und wurde vorwiegend im zweiten Halbjahr 2016 erwirtschaftet.
Alexander Coenen:
Natürlich stellt sich auch die Frage der Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr (2017). Können Sie und hier schon eine kleine Indikation geben?
Hendrik Klein:
2017 war ein sehr schwieriges Jahr für uns. 2018 fängt sehr gut an.
Alexander Coenen:
Ich habe ein wenig im Internet gestöbert und habe in einem größeren deutschsprachigen Börsenforum gelesen, dass es hier Spannungen mit der Da Vinci Invest AG gibt. Ist das korrekt und was ist hier passiert? Wie hoch ist eigentlich die Beteiligung der Fritz Nols AG an der Da Vinci Invest AG?
Hendrik Klein:
Die Beteiligung ist 100%. Wir denken, dass sich diese Spannungen noch lösen lassen.
Alexander Coenen:
An der Börse wird ja immer die Zukunft gehandelt. Kommen wir also zum spannenden Thema der Krypto Währungen und der Adhoc vom 28.12.2017: „Die Fritz Nols AG wird im kommenden Jahr 2018 das strategische Geschäftsfeld “Kryptowährungen” starten. Die Exklusivvertriebsrechte für das Initiale Placement für die Kryptowährung der neuen Generation, dem Aeternum Coin (www.aeternumcoin.com) für den deutschsprachigen Raum wurde gesichert.“ Welche Tätigkeiten übernimmt die Fritz Nols AG hinsichtlich des angesprochenen Initial Coin Offerings (ICOs) des Aeternum Coins genau?
Hendrik Klein:
Die Fritz Nols AG übernimmt den Vertrieb der Mining Rigs in Deutschland und der Schweiz exklusiv. Weiterhin berät sie beim ICO Aeternum.
Alexander Coenen:
Das offizielle Placement begann bereits am 1.1. – kann man hier schon eine Tendenz bezüglich der Nachfrage geben? Wie lange dauert diese Placement Periode noch?
Hendrik Klein:
Bis vor wenigen Tagen wurden in der Pre Sale Phase schon 2,4 Mio. Tokens und 1000 Rigs verkauft. Ab dem 1.3.2018 sollen 100 Mio. Tokens verkauft werden. Die Obergrenze liegt bei 250 Mio. Tokens.
Alexander Coenen:
Nochmal zurück zu den ICOs im Allgemeinen: hat die Fritz Nols AG das komplette Know-how hinsichtlich der Durchführung eines ICO „in house“ oder müssen Teile des Prozesses an Dritte abgegeben werden? Wenn ja, welche Teile sind das?
Hendrik Klein:
Die Mining Farm GmbH hat das vollständige Know-how inhouse. Die Fritz Nols AG kann sich an dieser GmbH mit 30% beteiligen.
Alexander Coenen:
Nach einem ICO ist vor einem ICO: haben Sie noch mehr ICOs in der Pipeline und wie läuft hier die Akquise? Arbeiten Ihnen Multiplikatoren zu, die dann auch ein Stück vom Kuchen wollen oder machen Sie das alles alleine? Was natürlich alle Leser brennend interessiert: Wo liegt eigentlich das durchschnittliche Umsatzvolumen das ein ICO bringt bzw. andersherum gefragt: Unternehmen die ein ICO ins Auge fassen, wie hoch sind die damit verbundenen Kosten?
Hendrik Klein:
Es sind noch weitere ICOs geplant. Genaue Details darf ich noch nicht verraten bzw. sind dann ad hoc pflichtig, wenn es so weit ist. Wir fokussieren uns auf Ethereum basierte Coins, wo man mit Smart Contracts verschiedene Vermögenswerte hinterlegen kann. Die Akquise erfolgt über das Netzwerk des Vorstands und Multiplikatoren. Wie beim IPO wird eine Placing Fee bezahlt, die einen Prozentsatz vom platzierten Volumen darstellt. Eine Bezahlung in Tokens für die Beratung ist auch üblich. Zusätzlich verdient die Fritz Nols AG konsolidiert über eine Asset Management Tochter 1,5% Management Fee und 20% Performance Fee von dem verwalteten Geldern aus dem ICO. Interessierte Unternehmen wenden sich am besten direkt an uns.
Alexander Coenen:
Der Kurs der Fritz Nols AG an der Frankfurter Börse stieg nach der Krypto-Meldung auf zeitweise bis zu 1,45 Euro (125%). Danach kam der Kurs wieder zurück – was ja eigentlich meistens so ist – doch in den letzten Tagen gab es nur eine Richtung: nach oben. Wo sehen Sie den fairen Wert der Fritz Nols Aktie?
Hendrik Klein:
Es gibt noch regulatorische Risiken, die über der Fritz Nols AG schweben. Wir hoffen auf die pragmatische und konstruktive Lösungsfindung mit den Regulierungsbehörden. Ansonsten ist der Weg frei für eine sehr interessante Zukunft mit einem fairen Wert weit über dem aktuellen Aktienkurs.
Alexander Coenen:
Wie sieht denn eigentlich die Aktionärsstruktur der Gesellschaft aus?
Hendrik Klein:
Es handelt sich um Inhaberaktien, so dass wir uns nur auf Stimmrechtsmitteilungen berufen können. Der letzte uns bekannte Stand ist auf http://www.fritznols.com/index.php/de/investor-relation veröffentlicht.
Alexander Coenen:
Abschließende Frage: Wird es im laufenden Jahr mehr von der Fritz Nols AG zu lesen, hören und sehen geben? Werden Sie auf Kapitalmarkt-Konferenzen gehen und den aktiven Dialog mit privaten und institutionellen Investoren suchen?
Hendrik Klein:
Jetzt geht es erst richtig los. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung steht einem starken Wachstum der Fritz Nols AG nichts mehr im Wege.
Alexander Coenen:
Herr Klein, ich danke Ihnen ganz herzlichen für das spannende Interview und wünsche Ihnen und der Fritz Nols AG viel Erfolg für die Zukunft!
9. Februar 2018 um 8:40 #1142Moin. Tja… die Nachricht scheint nicht so toll anzukommen. 🙁 jeden Tag ein bißchen tiefer!
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